Gespächskreis

Zum Gesprächskreis wird am 2. und 4. Dienstag im Monat eingeladen.
Von 19.30 - 21 Uhr treffen sich Interessierte im Gemeindehaus.



Kluge Köpfe über Gott

Bezug zu einem Buch – 111 Leute wurden gefragt, was sie von Gott halten.

„Ich glaube an die heilige katholische Kirche. Ja, das tue ich wirklich...Die Kirche ist für mich der über Jahrhunderte bewährte Königsweg zu Gott... Über elementare Inhalte des Glaubens darf nicht abgestimmt werden… Der Weg zu Gott erfordert Disziplin und einen langen Atem. Sonntags raus, in der Messe auf harten Bänken sitzen, ohne Handy – nicht jedermanns Sache. Gott macht es mir nicht leicht. Aber warum sollte er auch. Ich brauche ihn, nicht er mich.“
(Markus Lunkenheimer, Unternehmer und Pferdefreund)

- Ich brauche ihn, nicht er mich. Ein steiler Satz.
- Wenn es die Kirche nicht gäbe, gäbe es keine Choräle, keine schönen Gebäude, usw.
- Heutzutage ist die Kirche mehr der Weg zur Hölle.
- Trotzdem: mit so einem Satz traut man Gott viel zu.
- Heute Abendandacht im Radio gehört, Zukunftswerkstatt Kirche. Der Pastor erzählte von der Regenbogenfahne bei ihm im Hof. Sie war bereits zerschlissen, sein Nachbar hat ihm eine neue geschenkt. Am nächsten Tag stand ein Zettel drauf „Es gibt nur zwei Geschlechter“. Darüber hat der Pastor sich sehr aufgeregt.
- Die Flagge der Queer-Bewegung hat eine Farbe weniger als der Regenbogen bei Noah.
- Hinter dieser Bewegung steckt der Globalismus, der dem Antichristen den Weg bereitet.
- Ich muß der Institution Kirche auch dankbar sein.
- Aber man muß sie kritisieren dürfen, kritisieren, wenn sie auf dem verkehrten Weg ist.
- Paulus sagt: Ich urteile nicht über die Welt.
- Ich fand den Satz mit der Hölle etwas happig.
- Was ist überhaupt die Kirche? Ist die wirkliche Kirche nicht der Leib Christi?
- Die Institution ist nicht der Leib Christi.
- Über die Jahrhunderte hat die Kirche Schreckliches vollbracht.
- Ohne die Kirche hätten wir nicht das, was wir heute haben. - Ich glaube nicht, dass der Leib Christi diese schrecklichen Dinge getan hätte.
- Ich war zeitweise bei den Kongregationalisten. Für sie ist Kirche die Gemeinschaft, die zusammenkommt und jene, die über die ganze Welt verteilt ist.
- Kirche ist auch ein Wirtschaftsunternehmen. Für meinen Glauben, brauche ich dieses Unternehmen nicht.
- Ich vielleicht nicht. Wenn es sie aber nicht gäbe, fiele vieles flach.
- Es gäbe nicht die Philosophie, usw.
- Dann gäbe es etwas anderes.
- Es ist aber die Leistung der Organisation Kirche.
- Europa ist durch die Christen geworden, was es geworden ist.
- Die Wikinger hatten ihre eigene Kultur, ebenso die Ägypter, usw. Da gab es auch was.
- Wenn alle Menschen sagen würden: „Gott braucht mich nicht“, dann gäbe es ihn, Gott, nicht. Irgendwo braucht er uns auch.
- Offenbar hat er beschlossen, uns zu brauchen.
- Es gibt ein innergöttliches Leben (Trinität, Engel). Dieses Reich ist viel größer, als wir uns vorstellen können.
- Trinität sagt: Gott hat reiches Leben in sich. Er ist in sich Fülle. Fülle des gemeinschaftlichen Lebens.
- Aus dem Überfluß seiner Liebe hat er dich und mich geschaffen.
- Gott ist das Wesen der Beziehung. Und wir sind ein Teil davon.
- Es ist eine Frage des Akzentes, zu sagen, Er braucht uns nicht, bzw. Wir brauchen Gott.
- Die Kirche ist der Königsweg zu Gott – dieser Satz ist einfach genial.
- Mein Sohn sagt: Die katholische Kirche hat die Lehre am besten bewahrt.
- Die Evang.-luth. Kirche ist auch katholisch, evangelisch-katholisch. Will sagen, unsere Kirche befindet sich in der Tradition der alten Kirche. Mit der Reformation ist nicht etwas Neues gegründet worden. Die Wurzeln sind die gleichen. Die Reformatoren betonen im Augsburger Bekenntnis, dass sie auf den alten Glaubenssätzen und Überzeugungen gründen. Evangelisch beginnt nicht erst mit der Reformation.
- Der katholische Glaube (jetzt als Konfession verstanden) ist integrativer als der evangelische.
- Beispiel Weihnachten: im Heidentum wurde die Wintersonnenwende gefeiert. Das Christentum konnte hier anknüpfen und darauf verweisen dass Jesus das wahre Licht ist.
- Der 24.Dez. ist auch die Nacht der Mütter.
- Dann paßt erst recht Weihnachten in diese Zeit. Maria und das Kind.
- Jesus hat gesagt: Die Pforten der Hölle werden die Gemeinde nicht überwinden. Das Glaube ich. Der Leib Christi besteht. Aber die Kirche (als Organisation) ist schon lange von der Hölle überwunden.
- Ich denke an Richard Wurmbrandt, der viele Jahre in rumänischen Gefängnissen saß. Er hat seinen Folterern Zeugnis gegeben – und einige auch gewonnen.
- Und er hat – obzwar in der Einzelzelle – gesagt: Ich habe mich nie alleine gefühlt.

„Ich glaube an Gott und die Auferstehung. Welche andere Chance hat man schon? Klar gibt es Skandale in der Kirche. Wir sind Menschen und übel. Aber die meisten in der Kirche streben zum Guten.“
(David Schraven, Journalist)

- Zu mir hat einer gesagt: „Sie gehören hoffentlich nicht zu den Menschen, die sagen Ohne Gott ist alles sinnlos.“ Aber freilich gehöre ich zu denen. Und das stimmt – ohne Gott ist alles sinnlos.
- Dostojewski: Ohne Gott ist alles erlaubt. Das kommt dann dabei heraus.
- Seine Barmherzigkeit ist unsere große Hoffnung. Das Wort Barmherzigkeit hat nur einen Sinn gegenüber der Ernsthaftigkeit des Gerichtes.
- Mit der Barmherzigkeit Gottes rechnen – bedeutet es: Ich kann tun und lassen, was ich will?
- Die Bibel sagt: Du darfst nicht die Barmherzigkeit Gottes benutzen, um deine Schandtaten zu rechtfertigen.
- Barmherzigkeit ist größer als das Gericht.
- Ist dieser David Schraven der Gründer von „Correktiv“? Die verbreiten nur Regierungspropaganda.
- Es gibt auch drei Sätze von Hitler, die großartig sind.
- Der erste Atemzug und der letzte Atemzug des Menschen ist der Name Gottes.
- Woher können wir das wissen?
- Das hat einer aus dem Hebräischen hergeleitet, wie genau, weiß ich nicht.
- Der Name Gottes soll sogar in der Doppelhelix des menschlichen Genoms vorhanden sein.

„Das Menschsein reduziert sich heute weithin auf das Funktionieren, das die Lebensfristung gewährleistet. Aber je härter sich diese Gesellschaft manifestieren wird, desto härter wird die Sehnsucht nach einer Kraft wachsen, die unendlich anders ist als alles, was die Gesellschaft an Erfolg und Reichtum zu bieten hat.“
(Peter Trawney, Philosoph)

- Ist das nicht auch meine Ideologie, der ich verfallen bin? Ist es nicht mein höchstes Ziel, lange gesund zu leben, möglichst alt zu werden?
- Ich war lange stolz darauf, nie im Krankenhaus gewesen zu sein. Jetzt, im Alter, mußte ich doch hin.
- Das kratzt am Ego, was?
- Gott schenkt uns die Gesundheit. Dafür können wir dankbar sein. Gnade Gottes.
- Psalm 91 – Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.
- Mich hat es getroffen.
- Mich auch. Wir sind nicht ausgenommen. Aber wir verlieren nicht den Glauben.
- Es gibt aber welche, die den Glauben verlieren.
- Beides gibt es.
-Wenn ich den Psalm proklamiere, werde ich auch bewahrt. Ist nicht immer mit dem Kopf zu begreifen.
- Schließt aber nicht aus, die angenehmen Dinge zu genießen. Es ist uns nicht verboten, die guten Gaben auf dieser Erde zu nutzen. Dank nach oben.
- Friedrich von Spee (1591 – 1635), katholischer Priester, Kritiker der Hexenprozesse, hat mit Absicht die Pestkranken gepflegt. Es gibt Menschen, die die Kraft haben, das eigene Glück beiseite zu lassen.
- Man muß eine Berufung dazu haben.
- Werbung im Fernsehen suggeriert dem Menschen, lange leben zu können, ohne Falten, usw. wenn er dies und jenes Produkt verwendet.
- Wahrscheinlich ist es egal, ob man alt wird oder jung stirbt. Es liegt nicht an der Länge. Auch mit den Schönheitsidealen wird manipuliert.
- Es gibt erfülltes Leben, das irdisch nicht lange währt und unerfülltes Leben trotz hohen Alters.
- Ich sage häufig: Ich weiß, dass es Gott gibt; aber ob ich das glaube, ist eine andere Frage. Glaube ist mehr als Wissen. Wenn ich das glaube, dann baue ich meine Existenz darauf.
- Was ist mit der Heilsgewißheit?
- Die ist mit dem Blick auf Jesus gegeben. Das Wort Gottes vermittelt sie. Nur über dieses Wort kann ich Heilsgewißheit haben.
- Im Glaubensbekenntnis sagen wir doch: Ich glaube an Gott.
- In dem Sinne freilich glaube ich.
- Siehe Petrus, der auch geglaubt hat und trotzdem schwankend wurde und der Umkehr bedurfte. So geht es uns bisweilen auch. Wir sind auch Petrus.

Weitere Zitate:
„Nimm dich nicht wichtig, aber nimm dich ernst“
„Es muß doch mehr als alles geben“
„Ich habe schon alles, aber ich möchte mehr“
„Letztes Jahr haben wir eine Weltreise gemacht, aber dieses Jahr wollen wir woanders hin“